Schweigendes Gebet

Unser Tag im Mutterhaus beginnt um 06.15 Uhr mit dem gemeinsamen Morgengebet, das wir zu großen Teilen im Schweigen verbringen.
Das schweigende Gebet schafft Raum, sich auf Gott hin auszurichten und einzuüben auf IHN zu hören.

Beten wir nicht im Vater unser: Dein Wille geschehe?

Wir machen die Erfahrung, dass es Mühe kostet in das innere Schweigen zu kommen, weil sich laufend 'wichtigere Themen' aufdrängen, die uns ablenken… So sind es erfüllende Momente, wenn unser Herz für einen Augenblick 'SEIN Herz berührt'.

Das Gebet am Beginn des Tages will helfen hinter unseren Motiven den Willen Gottes zu erspüren. Das geschieht nur im Hören.

Um 07.30 Uhr laden wir zwei Mal die Woche zu einer kurzen Andacht ein, die mit einem sogenannten Hingabegebet beginnt, ins Schweigen übergeht und mit einem gemeinsamen Gebet endet.

Das schweigende Sein vor Gott will einen Kontrapunkt setzen zu den vielen Worten, die uns permanent umgeben.

 

Beispiel eines Hingabegebetes:

Mein Herr und mein Gott,
nimm alles von mir, was mich hindert zu dir.
Mein Herr und mein Gott,
gib mir alles, was mich fördert zu dir.
Mein Herr und mein Gott,
nimm mich mir und gib mich ganz zu Eigen dir.
 
(Nikolaus von der Flüe)